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Rückblick – ASSITEJ Werkstätten

ASSITEJ Werkstätten können sich ganz verschiedenen Themen widmen. So entsteht eine vielstimmige Akademie von ASSITEJ Mitgliedern für alle Interessierten. Meist gibt es eine kurze Dokumentation oder einen Bericht für diejenigen, die nicht dabei sein konnten. Hier gibt es einen Einblick in bisherige Themen. Sie greifen gesellschaftliche Themen wie Nachhaltigkeit und Diversität auf, vertiefen Schwerpunkte aus ixypsilonzett, diskutieren Positionen aus dem ASSITEJ Manifest oder Fragestellungen von Veranstaltungen. Auch Themen der ASSITEJ Artistic Gatherings oder ASSITEJ Weltkongresse können hier für Theatermacher*innen in Deutschland aufgegriffen werden. Eigene regionale oder lokale Fragestellungen mit Bezug zu den Darstellenden Künsten für junges Publikum sind ebenfalls willkommen.

Bisherige Werkstätten:

Werkstätten 2022

Performance Beyond Binaries. Zum Verhältnis von Kindern und Erwachsenen in der Performancekunst (Fundus Theater, Hamburg)

Fundus Theater / Forschungstheater Hamburg, September 2022

Welche Bedeutung hat die Performancekunst für die Verhandlung von Kind-Erwachsenen-Beziehungen an der Schnittstelle von Kunst, alternativen Bildungsmodellen und politischem Aktivismus? Seit langem stellt das FT die Machtverhältnisse zwischen Kindern und Erwachsenen in Frage – auch und gerade im Theater. Deshalb waren wir begeistert über die Archivfunde von Heike Roms, die darauf hinweisen, dass das Verhältnis von Kindern und Erwachsenen für die Entwicklung der Performancekunst selbst eine wichtige Rolle gespielt hat. Ausgehend von dieser Wiederentdeckung diskutiert und erprobt diese WERKSTATT-Verfahren BEYOND BINARIES und versucht, jenseits der DifferenzKinder/Erwachsene miteinander ins Erleben und Handeln zu kommen: Adele Seniorlädt zum The-Child-as-Activist-Manifesto ein, Maike Gunsilius diskutiert dieFallstricke der Partizipation, random people gibt Einblicke in das aktuelleFamilienleben von Performancekünstler*innen und am Ende stehen wir alle auf dem Platz der Kinderrechte und reenacten einen Score von Allan Kaprow.

Ausführliches Programm (PDF), weitere Informationen unter: www.fundus-theater.de/performance-beyond-binaries-i/

»white girl imagining herself as machtkritisch« oder Privilegien, Kanon und Institutionskritik (Südwind Festival, Ingolstadt)

Im Rahmen des Festival Südwind – 1. Bayrisches Theatertreffen für junges Publikum in Ingolstadt, Juli 2022

Als weißes, überwiegend cis-weibliches Performancekollektiv blickt die Frl. Wunder AG zurück auf Produktionen, in denen sie Kategorien wie Weißsein, Intersexualität und Alter verhandelt haben.

Weiß, cisgender, akademisch und diskriminierungskritisch – das ist auch die Ausgangslage vieler Spielleiter*innen, die mit ihren Theaterprojekten machtkritische Themen behandeln möchten. Nicht immer können die Projektverantwortlichen dabei selber aus dieser Position sprechen.

Wie gehen wir auf der Bühne mit gesellschaftspolitischen Fragen um, wenn sie uns nicht selbst betreffen? Wie können wir Differenz thematisieren ohne stereotypen Bildern zuzuarbeiten? Wo sind die »Fallstricke« und »weißen Flecken« versteckt? Wie verlieren wir Intersektionalität nicht aus den Augen? Wie gehen wir mit Kritik um, »wenn es doch gut gemeint war«?

Der Workshop bietet einen Einblick in grundsätzliche Arbeitsweisen der Frl. Wunder AG anhand der Projekte »Adam, Eva und ich« (2015), »Das weiße Stottern« (2017) und »Geliebt, gehasst und trotzdem treu« (2018) sowie »Davon Leben« (2019) und öffnet darüber hinaus einen Reflexionsraum über die eigenen Methoden und Erfahrungen für Regisseur*innen, Theaterpädagog*innen, Stückentwickler*innen und Performer*innen. Ist es sinnvoll einen intersektionalen Bechdel-Test oder einen Code of Conduct für die eigene künstlerische Arbeit zu entwickeln? An welchen Stellen ist unsere Sprechposition hilfreich für die Kritik an den Institutionen des Theaters?

Gendersensibel handeln in der Theaterpädagogik (tdjw, Leipzig)

Theater der Jungen Welt Leipzig, Juni 2022

Für viele Kinder und Jugendliche ist es in den letzten Jahren im Kontext von Schule, Theaterclub, Familie oder Wohngruppe möglich geworden, sich mit der eigenen Identität in Bezug auf ihr Geschlecht, ihr Begehren offen und bewusst auseinanderzusetzen. Unsere geschlechtliche, sexuelle und romantische Vielfalt wird in der Gesellschaft glücklicherweise wahrnehmbarer. Gleichzeitig sind viele Menschen weiterhin vielfach von Diskriminierung in Bezug auf ihre Identität betroffen und es gibt in Theater und Schule einen großen Bedarf sich mit queer feministischen Themen auseinanderzusetzen. Was bedeutet also gendersensibles Handeln im (theater-)pädagogischen Kontext? Was in der künstlerischen Praxis von, mit oder für junge Menschen? Wie könnte eine queere (Theater-)pädagogik aussehen?

Zu diesen und weiteren Fragen möchten wir in Workshops, mit einem Impulsvortrag von Laura Kallenbach (Universität Hildesheim und Gründungsmitglied von CHICKS* freies performancekollektiv) sowie in Gesprächsrunden in Austausch kommen. Teil des Programms sind außerdem die Vorstellungen DER KATZE IST ES GANZ EGAL nach dem Bilderbuch von Franz Orghandl und ALL GENDER*SPLAINING eine JUWI SPIELT Produktion für das Klassenzimmer sowie ein Einblick in das städteübergreifende, partizipative Projekt QUEERTOWNS.

Ein Bericht zum Nachlesen ist auf unserem Blog verfügbar.

Machtspiele. Kinder- und Jugendbeiräte als nachhaltiger Strukturwandel im Jungen Theater (Festival Westwind, Bochum)

Im Rahmen des Festival Westwind in Bochum, Juni 2022

Mit der ASSITEJ-Werkstatt Machtspiele blickt das Theaterrevier auf zwei Jahre geteilte Theaterleitung mit der Drama Control zurück, und lädt im Rahmen des Fachtreffens beim Westwind-Festival ein, daran teilzuhaben.

Immer mehr Kultureinrichtungen mit jungem Zielpublikum laden junge Menschen ein, Teil ihrer Entscheidungsprozesse zu werden. Lange eingeübte Hierarchien lösen sich jedoch nicht von selbst auf. Um neue Strukturen zu etablieren erfordert es Experiment, Übung und Kritik. Mit der Drama Control erprobt das Junge Schauspielhaus Bochum seit 2019 Strukturen und Arbeitsweisen in denen die Stimmen, Ideen und Kritik junger Menschen von Anfang an miteinbezogen wird. Für die Werkstatt Machtspiele werden die Kinder und Jugendlichen der Drama Control selbst die Leitung des Fachtreffens übernehmen. Unter ihrer Anleitung sollen Machtstrukturen in einem spielerisch performativen Rahmen aufs Spiel gesetzt werden.

Zum Nachlesen gibt es auf unserem Blog einen Beitrag zum Nachlesen.

(Immer noch) Nichts verstanden. Nichtverstehen als lustvoller und anarchischer Moment in der Performancekunst (Festival PLAY FULL, fft Düsseldorf)

Im Rahmen des Festivals PLAY FULL – Performative Begegnungen für Junges Publikum vom 17. bis 22.2.2022 im FFT Düsseldorf

Gemeinsam mit dem Künstler*innenduo PINSKER+BERNHARDT erforscht die ASSITEJ-Werkstatt „(Immer noch) nichts verstanden“ das Nicht-Verstehen als lustvoller und anarchischer Moment in Performances. Die Werkstatt findet im Rahmen des Festivals PLAY FULL – Performative Begegnungen für Junges Publikum vom 17. bis 22.2.2022 im FFT statt. In ausgewählten Produktionen, Workshops und Diskussionen begegnen sich Kinder, Jugendliche, Künstler*innen, Pädagog*innen und junge Akteur*innen. Gemeinsam sammeln sie neue Erfahrungen und tauschen sich über Ästhetiken und Themen aus, die sie umtreiben.

creative handicapped skills (theaterperipherie, Frankfurt am Main)

theaterperipherie, Frankfurt am Main, Februar 2022

Eine mixed-abled Werkstatt, in welcher mittels vielfältiger kreativer Techniken eine neue Annäherung an den Begriff und die Ideen von Theater von Allen für Alle gesucht wird. Auf spielerische, lustvolle und praktische Weise werden folgende Fragen erforscht:

Ein umfassender inklusiver künstlerischer Prozess – wie kann er gelingen?

Wie können Teilnehmer*innen mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und besonderem Potential gemeinsam künstlerisch arbeiten?

Die Arbeit auf Augenhöhe – mehr als nur eine Floskel?

Wie lässt sich daraus eine von Musik und Bildern geprägte Theatersprachen entwickeln?

Der Prozess wird von drei in diesem Bereich erfahrenen Dozent*innen sowie von der Schwarmintelligenz der Gruppe geleitet.

Zielgruppe: Alle Menschen – mit und ohne Handicap – welche sich kreativ und neugierig mit dem Thema Inklusion auseinandersetzen wollen, wie z.B.: Theaterpädagog*innen, Regisseur*innen, Musiker*innen, Schauspieler*innen, Lehrer*innen, Studierende…

reden mit statt reden über (Festival panoptikum, Nürnberg)

Im Rahmen des Festival panoptikum am Theater Mummpitz, Nürnberg, Februar 2022

Das Festival panoptikum ist ein „Publikumsfestival“, wir sind uns aber bewusst, dass es nicht ausreicht, dem (jungen) Publikum ‚nur‘ hervorragendes Theater zu bieten: Wir verstehen unser Festival auch als „Schule des Sehens“. Und wenn man mehr über die Mittel des Theaters weiß, kann man bewusster zuschauen und hat mehr Spaß am Entdecken. Aber das Sprechen über das Gesehene will gelernt sein! Und wie schafft man es, mit Kindern und Jugendlichen auf Augenhöhe über Theater zu sprechen?

Dieser Frage möchten wir in einem Workshop mit Henrik Køhler, dem Leiter des Teatercentrum Danmark, nachgehen. Der Workshop richtet sich an Festivalmacher*innen,Veranstalter*innen und Theaterschaffende.

 

Werkstätten 2021

Fair coperation als Teil von Equity - „Forum on International Cooperation“ (Theater der Welt, Düsseldorf)

Im Rahmen des Festivals Theater der Welt 2021 (17. Juni bis 4. Juli 2021) am Jungen Schauspiel Düsseldorf

Das Festival Theater der Welt bezieht erstmals Theaterproduktionen speziell für junges Publikum mit ein. Die Werkstatt diskutiert, was Fairness im Kontext internationaler Zusammenarbeit bedeuten könnte und sollte. Künstler*innen aus verschiedenen Kontinenten und Vertreter*innen der Kulturstiftung des Bundes, des Goethe Instituts und des Instituts für Auslandbeziehungen werden das Programm gestalten.

 

Schöne Aussichten. Konzepte für ein solidarisches Theater für junges Publikum (Schöne Aussicht, Stuttgart+digital)

Digitale Werkstatt im Rahmen des Festivals Schöne Aussicht am Jungen Ensemble Stuttgart

Nach wie vor überwiegend weiße normative Ensembles einerseits, die Forderungen und das Streben nach Diversität und Beteiligung andererseits. Wie schaffen wir ein solidarisches Theater für junges Publikum auf und hinter der Bühne? Ein Theater, das Unterschiede anerkennt und nicht abwertet? Wie finden wir (Sprach-)Bilder und Narrative, die unsere Welt beschreiben, ohne rassistische und diskriminierende Zustände zu reproduzieren? Was bedeutet das sowohl künstlerisch-ästhetisch, als auch strukturell für die Theaterarbeit?

Die Werkstatt setzt sich mit Grundlagen für ein diskriminierungsfreieres und rassismuskritisches Theater für junges Publikum auseinander. Sie besteht sowohl aus einem Impuls zum Thema Solidarität sowie einer interaktiven Lecture Performance über Privilegien und Allianzen, als auch der themenbezogenen Arbeit in Kleingruppen, in der Fragen sowie Forderungen für ein zukünftiges solidarisches Theater für junges Publikum formuliert werden.

Über den gesamten Festivalzeitraum der Schönen Aussicht 2021 bietet die Werkstatt nicht nur eine Basis für den Fachdiskurs während des Festivals, sondern regt zum Nachdenken und Handeln an. Für alle, die etwas verändern möchten und die Bereitschaft haben, sich mit eigenen Privilegien auseinanderzusetzen.

Ein Bericht ist hier zum Nachlesen verfügbar.

Warum Netzwerke bilden? (Festival hellwach, HELIOS Theater Hamm+digital)

Digitale Werkstatt im Rahmen des Theaterfestivals hellwach am HELIOS Theater Hamm, Juni 2021

Woher kommt der Impuls ein Netzwerk zu bilden? Wer engagiert sich, warum? Was sind die Ziele? Wie wird – und bleibt – der Austausch lebendig? Wie können Netzwerke wirklich gelingen?

In unserer ASSITEJ Werkstatt beschäftigen sich Theatermacher*innen einen Tag intensiv mit diesen Fragen. Expert*innen berichten aus funktionierenden Netzwerken. Drei Netzwerke werden beleuchtet – wie sie entstanden, gewachsen sind, welche Strukturen sie gefunden haben, vor welchen Problemen sie standen und welche Lösungen sie entwickelt haben. Zusammen mit den Expert*innen reflektieren die Teilnehmer*innen Fragen und eigene Erfahrungen.

Ein Bericht ist hier zum Nachlesen verfügbar.

disability in the arts im Theater für junges Publikum (TURBO, tdjw Leipzig+digital)

Digitale Werkstatt im Rahmen des Inklusiven Tanz- und Theaterfestivals „TURBO“ am Theater der Jungen Welt Leipzig 3. bis 6. Juni 2021

Mit der Frage »WO SIND DIE INKLUSIVEN STÜCKE FÜR JUNGES PUBLIKUM?!« wird der inhaltliche Fokus auf die aktuelle Situation und die Chancen inklusiver Kunst im Tanz und Theater für junges Publikum gerichtet. Die TURBO-Werkstatt bietet neben fünf ARBEITSDIALOGEN, die sich mit spezifischen Fragestellungen zum Produzieren von inklusiven Tanz- und Theaterprojekten für junges Publikum beschäftigen, eine virtuelle Austauschplattform und eine abschließende Podiumsdiskussion. In den ARBEITSDIALOGEN treffen sich jeweils zwei Künstler:innen mit spezifischen Expertisen zu einem Thema rund ums Produzieren von inklusiven Stücken für junges Publikum. Es ist ein offenes Gesprächsformat, in dem sich beide im Austausch über ihre Arbeit kennenlernen und sich zum jeweiligen Thema befragen. Alle Teilnehmer:innen sind herzlich eingeladen dem Gespräch für 45 Minuten zu folgen und sich für anschließende 30 Minuten durch Fragen, Gedanken etc. an diesem zu beteiligen. Zielgruppe der TURBO-Werkstatt sind freischaffende Tanz- und Theatermacher:innen und Kulturinstitutionen für junges Publikum.

Ein Bericht ist hier zum Nachlesen verfügbar.

Digitale Klassenzimmerstücke (Theater Strahl, Berlin+digital)

Digitale Werkstatt, Theater Strahl Berlin, Mai 2021

Wie schaffen wir es, dass digitale Formate kein Substitut für das Erlebnis vor Ort sind, sondern ein Theater, das sich nur so und nicht anders erfahren lässt? Was kann nicht ortsgebundenes, digitales Theater, was lokales Theater nicht kann? Im Rahmen des Forschungslabors „Da geht was!“ am Theater Strahl Berlin wurde ein Prototyp für ein digitales (Klassenzimmer-)Stück entwickelt, der Möglichkeiten theatraler Interaktion mithilfe der virtuellen Plattform „Laptops in Space“ und dem Telegram-Messenger erprobt. Der Entwicklungsprozess und die Funktionsweisen des Prototypen werden im Sinne des open-Source-Gedanken öffentlich dokumentiert. Als Teil der Veröffentlichung und des Teilens von Erfahrungen verstehen wir auch die ASSITEJ-Werkstatt.

Ein Bericht ist hier zum Nachlesen verfügbar.

Jugendliche als Regisseur*innen. Werkstatt für Theatermacher*innen zur programmatischen Partizipation von Jugendlichen und Auszubildenden (tjg. Dresden + digital)

Digitale Werkstatt, Theater junge generation tjg.Dresden, März 2021

Seit 10 Jahren schafft das tjg. in der Reihe der tjg. tak-ticker für drei Teams von Jugendlichen einen Freiraum für eigene Themen und Theaterformen. Mittlerweile wird auch die Ausbildung der Fachkräfte für Veranstaltungstechnik, die professionellen Ensemblemitglieder und die Abteilung Bühnen- und Kostümbild mit in den Inszenierungsprozess der Jugendlichen einbezogen.

Hier gibt es ausführliche Einblicke in das Werkstatt-Geschehen.

Werkstätten 2020

Partizipation für die Zukunft. Teilhaben, gestalten, entscheiden im Kinder- und Jugendtheater (JUST Wiesbaden+digital)

Digitale Werkstatt, JUST Wiesbaden, November 2020

Das Junge Staatstheater Wiesbaden (JUST) lädt alle Interessierten zu einer interaktiven, digitalen Werkstatt rund um Möglichkeiten der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Entscheidungsprozessen in Kultur und Gesellschaft ein. Wie kann das Theater jungen Menschen Mitbestimmung ermöglichen, damit sie ihre eigenen Interessen und Anliegen formulieren und verwirklicht sehen können? Wäre dies ein möglicher Schritt, Theater relevanter und attraktiver für junge Menschen zu machen? Wie könnte der Austausch zwischen Theaterschaffenden und jungen Menschen gestaltet werden?

Einen Impuls zum Thema liefert Christoph Lutz-Scheurle, Professor mit dem Schwerpunkt Kunst und Teilhabe an der Fachhochschule Dortmund. Außerdem werden verschiedene Praxisbeispiele von Beteiligungsformaten vorgestellt und diskutiert. So möchten wir zusammen neue Perspektiven auf das Thema gewinnen und Möglichkeiten ausloten.

Ein Bericht ist hier zum Nachlesen verfügbar.

Nachhaltigkeit. Mehr als ein Theater auf und Mülltrennung hinter der Bühne. (BKB Wolfenbüttel+digital)

Digitale Werkstatt in Kooperation mit der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel, November 2020

Eine Informations- und Inspirationstag für Theaterschaffende, Veranstalter_innen und Kulturvermittler_innen. Nachhaltigkeit wird vor allem mit Umweltschutz assoziiert. Doch Nachhaltigkeit umfasst viel mehr als Klimapolitik: 17 verschiedene Ziele für nachhaltige Entwicklung benennen die Vereinten Nationen. Allgemein werden in ökologische, ökonomische und soziale Belange unterschieden.

Kinder- und Jugendtheaterschaffende sind in mehrfacher Hinsicht aufgefordert, sich des Themas anzunehmen: Im Interesse ihres jungen Publikums, im Interesse ihrer kommunalen Träger bzw. Fördermittelgeber, im eigenen Interesse. Die Gesellschaft braucht die Theater! Jetzt mehr denn je: Künstler_innen und Theater sind gefragt als Vordenker_innen und Versuchslabore, als Neulanderobernde und Trendsetter, als Anstifter_innen, Vorbilder und Multiplikator_innen, als einzigartige Orte, an denen Utopien verwirklicht und für alle erfahrbar gemacht werden können.

Nachhaltigkeit – was genau soll, was kann das im Theateralltag ganz praktisch heißen? Der Werkstatt-Tag verfolgt diese Ziele: _Information und Inspiration: Vorstellung verschiedener Projekte, Konzepte und Erfahrungen. _Netzwerk: Austausch mit den Referierenden und der Gruppe _Starthilfe: Erarbeitung einer Fragenliste, um mit dem eigenen (Theater)Team ein konkretes Ziel entwickeln und angehen können.

Die Werkstatt richtet sich an Kolleg_innen aller Sparten und Berufe, die im Theater für Junges Publikum arbeiten, d.h. nicht nur die künstlerischen Abteilungen, sondern auch PR/Marketing, Verwaltung, Disposition u.a.

Haltung. Eine Standortbestimmung (Festival Hart am Wind, Braunschweig+digital)

Digitale Werkstatt, zum Festival Hart am Wind in Braunschweig, Juni 2020

»Haltung. Eine Standortbestimmung« ist der Titel des ursprünglich geplanten Fachtages zum diesjährigen Festival Hart am Wind. Als Werkstatt der ASSITEJ haben wir diesen gemeinsam mit dem LOT-Theater und der Bundesakademie für Kulturelle Bildung geplant.

Statt an einem Tag finden Sie nun alle Vorträge und Workshops in unserem digitalen Festival Format.

Der Ruf nach Partizipation der letzten Jahre verändert das (Macht)Verhältnis zwischen Theaterschaffenden und Publikum. Welche Konsequenzen hat es, wenn das Publikum als Akteur unserer Theaterarbeit diese mitgestaltet?

Den Standortbestimmen, ist gerade auch in diesen speziellen Zeiten von wichtiger Bedeutung. Wie sind die Haltungen durch das Aktuelle beeinflusst?

Über diese Frage möchten wir mit Ihnen und Euch diskutieren.

Ausführlichere Informationen gibt es hier zum Nachlesen.

Wer darf wen auf der Bühne präsentieren? Diversitysensibel arbeiten (BKB Wolfenbüttel)

Bundesakademie Kulturelle Bildung Wolfenbüttel, März 2020

Für alle, die in den Darstellenden Künsten tätig sind, ist das Zusammenarbeiten mit heterogenen, vielfältigen Gruppen Alltag. Die Diversität der Akteur_innen bedeutet großartiges künstlerisches Potential. Einerseits. Anderseits erleben wir, wie sehr es Leitungsteams und Ensembles immer noch an Diversity-Kompetenz mangelt, um Rassismus, Xenophobie und Diskriminierung im Theaterarbeitsalltag begegnen zu können.

Viele Kolleg_innen sind inzwischen sensibilisiert, gleichzeitig nimmt die Verunsicherung zu, die sich in Fragen wie »Dürfen dann jetzt nur noch Schwarze Schwarze spielen?« äußert.Die Frage, wer wen auf der Bühne repräsentieren darf, hat u.a. mit strukturellen Machtgefügen am Theater und ihrer Geschichte zu tun und auch damit, dass es Zeit braucht, die Sehgewohnheiten des Publikums zu verändern (vgl. B. Werner: Rassismus aus Versehen? Überlegungen zur Ensemble- und Spielplanpolitik aus Anlass von »Jim Knopf«. In: IXYPSILONZETT 5/2018).

Der Werkstatt-Tag verfolgt diese Ziele:

_Selbstreflexion: Sich des eigenen Weißseins bewusst werden und erkennen, welche Bedeutung es für unsere tägliche Handlungspraxis hat._Metaperspektive: Einen Überblick über den aktuellen Diskurs erhalten._Austausch: Im Gespräch mit den Referierenden und der Gruppe eine informierte eigene Haltung entwickeln._Beratung: Erfahren, wie jede und jeder Einzelne in ihrem/seinen Arbeitskontext zum Thema weiterarbeiten kann.

Der Werkstatttag richtet sich an Kolleg_innen aller Sparten und Berufe, die im Theater für Junges Publikum arbeiten, d.h. nicht nur die künstlerischen Abteilungen, sondern auch PR/Marketing, Verwaltung, Disposition u.a.

Hier gibt es einen Kurzbericht zum Nachlesen.

Kindheit, Familie, Gender im Kindertheater (panopticum, Nürnberg)

Im Rahmen des Festivals panopticum in Nürnberg im Februar 2020

Seit Jahren machen wir Theater für Kinder. Aber wir selbst sind keine Kinder mehr, tragen aber unsere Bilder von Kindheit und Familie in uns und diese Bilder prägen das Geschehen auf der Bühne. Kindheit und Familie verändern sich. Sind wir auf der Höhe der Zeit, auf Augenhöhe mit den heutigen Kindern? Ausgehend von der Inszenierung Liebe üben haben wir im Vorfeld Nürnberger Kinder befragt: was ist Familie für sie, welche Rollenbilder gibt es in der Familie, wie sehr ist Kindern bewusst, was Mädchen- und Jungenrollen ihnen vorgeben? Uns selber wollen wir natürlich ebenfalls befragen.

Im ersten Teil gibt es eine Podiumsdiskussion mit Marie Weich (Künstler*innenkollektiv hannsjana), Meike Kremer (Theater Mummpitz) und dem Team von Liebe üben, moderiert von Thilo Grawe (Universität Hildesheim). Im zweiten Teil kann man in einem Workshop praktische Methoden zur Aufdeckung von Klischees kennen lernen.

Die Ergebnisse gibt es hier zum Nachlesen.


Weitere Informationen und Material:

Zu fast allen Werkstätten gibt es kurze Berichte oder ausführlichere Dokumentationen. Vorhandenes Material wird hier nach und nach verlinkt. Bei Interesse auch einfach gern nachfragen.

Kontakt

Assistenz Geschäftsführung
assitej.projekt@jungespublikum.de

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ASSITEJ Werkstätten 2023